Pokémon-Biologie: Symbiose zwischen Pokémon

Geschrieben von lyd. Übersetzt von patlop2307. Veröffentlicht am: 04/10.2018.
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Symbiosis Betweeen Pokémon

Illustration von Tikitik.

Einführung:

Hallo zusammen, und willkommen zu einer weiteren Edition der "Pokémon-Biologie"! Ich heiße lyd und bin ein passionierter Pokémon-Biologe. In diesem Artikel will ich euch etwas über das Thema der Symbiose erzählen. Grob gesagt ist die Symbiose eine ökologische Beziehung zwischen zwei Pokémon, sei sie vorteilhaft oder nicht. Im Folgenden werde ich nur auf die interspezifischen Symbiosen (Beziehungen zwischen verschiedenen Spezies) eingehen, da ich viel mehr Zeit mit dem Studieren dieses Themas verbracht habe. Also los, lasst uns direkt anfangen und die wundervolle Welt der Pokémon-Biologie analysieren:

Kooperation

Mutualismus

FoongusLurantis

"Mutualismus ist eine symbiotische Beziehung, von der beide Pokémon profitieren und beide Spezies diesen Vorteil benötigen."

Tarnpignon und Mantidea sind möglicherweise das beste Beispiel für eine mutualistische Symbiose in der gesamten Pokémon-Welt. Diese Art der Beziehung zwischen Pflanze und Pilz nennt sich "Mykorrhiza", in welcher der Pilz die Glukose der Pflanze stiehlt, aber im Gegenzug der Pflanze Wasser und Mineralstoffe spendiert. Einige Pflanzen, die bereits von diesem Mutualismus profitiert haben, können ohne die Hilfe des Pilzes nicht gedeihen, was ebenso für Mantidea der Fall ist, da es ohne Tarnpignons Hilfe keine Samen produzieren kann. Ähnlich wie bei Pflanzen, können auch die meisten Pilzarten nicht ohne die Hilfe des Gegenparts überleben. Dies ist bei Tarnpignon auch der Fall, da es selber nicht genug Glukose herstellen kann.

Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Mykorrhiza: Ektomykorrhiza und Endomykorrhiza. Bei der Ektomykorrhiza durchbohren die Pilze nicht die Wurzelzellen der Pflanze, wohingegen die Hyphen des Pilzes (die verschiedenen verzweigten Filamente eines Pilzes) bei der Endomykorrhiza die Zellmembran der Wurzelzellen durchdringen. Im Falle von Mantidea und Tarnpignon findet hier tatsächlich eine Endomykorrhiza statt; trotzdem wirst du dich bestimmt wundern, wie sich die Wurzeln beider Pokémon verbinden, wenn sie doch permanent in Bewegung sind. Pokémon überraschen unsere Intuition immer wieder aufs Neue und obwohl wir keine klare Antwort auf diese Frage haben, glaubt unser Team, dass sie jede Gelegenheit nutzen, in der sich sich nicht fortbewegen. Die Pokémon lassen sich Wurzeln und Hyphen wachsen, mit denen sie sich dann verbinden. Genau das ist auch der Grund, warum man ein Lurantis niemals weit entfernt von einem Pilz und ein Tarnpignon niemals weit entfernt von einer Pflanze sehen wird.

Interessanterweise wird Tarnpignon in dieser Symbiose von Imantis parasitiert, da es zu unterentwickelt ist, um seine eigene Glukose zu produzieren. Währenddessen stiehlt Mantidea Tarnpignons geringe Nahrung. Nachdem sich Imantis aber entwickelt hat, wird die Beziehung zu einer mutualistischen, weil Mantidea dann seine eigene Glukose dank des Sonnenlichts produzieren kann. Tarnpignon profitiert jetzt auch von der Symbiose und muss nicht mehr Imantis versorgen. Eine eigentlich nicht so schöne Tatsache ist, dass die Symbiose ein bisschen düsterer ist, als erstmals angenommen wurde: In derselben Art in der Imantis von Tarnpignon stiehlt, bewohnen ältere Mantidea Tarnpignon, um zu verhindern, dass es zu stark wird und sich von dieser Beziehung befreit. Das ist auch der Grund, warum man nur sehr selten Hutsassa in einer myrrkohizischen Beziehung mit Lamellux sieht. Dies kann größtenteils durch Mantideas Unsicherheit verursacht worden sein, da Tarnpignon normalerweise nicht ohne seine Hilfe überleben kann. Doch trotz dieses düsteren Aspekts, ist die Beziehung immer noch eine mutualistische, da beide sehr voneinander profitieren. Dies zeigt aber wiederum nur, dass die Pokémon-Welt ein wenig enigmatischer ist, als man eigentlich denkt.

Kommensalismus

Obligatorischer Kommensalismus

RemoraidMantine

"Der obligatorische Kommensalismus ist eine symbiotische Beziehung, in der das eine Pokémon von der Beziehung profitiert und das andere neutral herausgeht. Desweiteren benötigt die eine Spezies den Vorteil, um sich zu entwickeln"

Mantirps Entwicklungsprozess ist wahrscheinlich einer der interessantesten in der gesamten Pokémon-Welt, da es Remoraid benötigt, um sich erfolgreich zu entwickeln und dies passiert durch Mantax' Beziehung mit Remoraid. Um es schlicht auszudrücken hat sich Remoraid angepasst die Überreste von Mantax zu essen und kann sich deswegen nur schwer ohne Mantax' Hilfe ernähren. Was Mantirps' Entwicklung angeht ist die Entwicklung noch ein unbekanntes Thema, aber wie schon in der letzten Edition von der Pokémon-Biologie erwähnt, sind Mantirps altruistische Pokémon und die Tatsache, dass sie Remoraid unterstützen können, macht sie glücklich. Durch diese Beziehung setzen sie eine große Menge an Endorphin und Energie frei, sodass die Entwicklung letztendlich erzwungen wird.

Jetzt werden sich einige von euch fragen, warum dies kein Fall der Kooperation ist. Es wird von einigen Forschern der Biologie tatsächlich als solches bezeichnet, aber der Konsens ist, dass Remoraid viel mehr von der Beziehung profitiert als Mantax. Zuerst ist der Vorteil von Mantax etwas gering, da Remoraid nur die Ectoparasiten von Mantax entfernt und so das Risiko einer Infektion mindert. Währenddessen bekommt Remoraid nicht nur den Großteil seiner Essensversorgung von Matax' Überresten, sondern auch der konstante Wasserfluss durch Remoraids Kiemen erhöht die Menge an aufgefangenen Sauerstoff, was wiederum das Atmen erleichtert. Remoraid müsste ohne Mantax' Hilfe seine eigene Ventilation herstellen, um genug Sauerstoff zu sammeln; dies würde viel Energie kosten. Remoraid können sterben oder sich zu Octillery zu entwickeln, wenn sie zu lange im Meer bleiben, ohne ein Mantax zu folgen.

Während dieser Fall von Kommensalismus noch unklar erscheint, zählen Mantax und Remoraid zu den ikonischsten und meist gesuchten Duos über den Meeren. Dies ist dem angepassten Körper von Remoraid zu verdanken: Mit seinen Rückenflossen, die auf das Saugen spezialisiert sind, und seiner klugen Strategie sich mit anderen Mantirps einzuklinken, trägt es zur Entwicklung Mantirps' in das glorreiche Mantax bei !

Parasitismus

Obligatorischer Parasitismus

JoltikZebstrika

"Der obligatorische Parasitismus ist eine symbiotische Beziehung, in der das eine Pokémon profitiert und das andere behindert wird. Desweiteren braucht die eine Spezies diesen Vorteil, um sich zu entwickeln"

Während Parasek einen offensichtlichen Fall des Parasitismus darstellt, hat sich unser Forschungsteam entschieden einen einzigartigen Fall der Symbiose zu studieren. Seit antiker Zeit wurde dokumentiert, dass sich Wattzapf an größeren Elektro-Pokémon wie Zebritz, Waaty, Luxio und Voltenso klammert. Doch nur neulich wurde der Grund für Wattzapfs parasitäres Verhalten gefunden: Elektrizität. Wattzapf sind selbst zu klein und schwach, um deren eigene Elektrizität zu produzieren, also müssen sie sich die Elektrizität von größeren Elektro-Pokémon stehlen, um in der Lage zu sein sich in Voltula zu entwickeln und letztendlich eigene Elektrizität zu produzieren. Der traurige Teil dieser Symbiose ist aber, dass die Wattzapf ohne das Stehlen von Elektrizität nicht überleben können: Dies nennt unser Team "Elektrophagen".

Neue Studien haben ebenso herausgefunden, dass Wattzapf exzellent in der Suche nach der idealen Beute angepasst ist. Es besitzt eine hochentwickelte Fähigkeit, die von der möglichen Beute gesendeten elektrischen Signale ausfindig macht. Wattzapf neigt ebenso zu einem unterschiedlichen Verhalten, wenn es sich mit seiner Beute beschäftigt; einer meiner Kollegen dachte über das Aufteilen in zwei verschiedene Subspezies in "Ixo-Wattzapf" und "Arga-Wattzapf" nach. Die ersteren haften sich vorsichtig an deren Beute an, sind schmerzlos und werden meist nicht bemerkt, bis sie bereit sind eine Häutung (eine Veränderung des Exoskellets) zu unterlaufen und sich mit anderen "Ixo-Wattzapf" zu paaren, doch dieser Prozess dauert ziemlich lange. Die letzteren, auf der anderen Seite, bevorzugen schnelle Mahlzeiten von Elektrizität, wechseln oft die Wirte und paaren sich mit anderen "Arga-Wattzapf" außer den Wirten. Nichtsdestotrotz stimme ich dem Aufteilen Wattzapfs in zwei verschiedene Subspezies persönlich nicht zu, da wir zu dem Zeitpunkt nicht genug Informationen haben, um so schnell darauf zu schließen. Außerdem wurden keine Zeichen der Speziation registriert.

Jedoch bemerkt Zebritz kaum, dass ihm Elektrizität gestohlen wird, da Wattzapf klein ist und dementsprechend nur eine ganz geringe Menge an Elektrizität benötigt, um befriedigt zu sein. Dennoch kann ein dauerhaftes Stehlen der Elektrizität sehr schädlich für Zebritz sein. Nun werdet ihr euch vielleicht fragen, warum Zebritz die stehlenden Wattzapf nicht bemerkt, vor allem da sie zwei Stunden brauchen, um ihren Mechanismus vorzubereiten. Unser Team hat neulich Beweise dafür gefunden, dass Wattzapf elektromagnetische Wellen sendet, die Zebritz' Elektrizitätssensoren stört. Die Strategie, die von Wattzapf benutzt wird, um sich an die Beute zu haften, ist ebenso einzigartig; es folgt mögliche Wirte und wartet im hohen Gras bis sich eine Möglichkeit ergibt fast jedes Elektro-Pokémon zu erfassen und auf es zu klettern.

Amensalismus

TrevenantLeafeon

"Amensalismus ist eine symbiotische Beziehung, als welcher das eine Pokémon neutral hervor geht und das andere behindert wird."

Habt ihr jemals bemerkt, dass im Irrwald (von Trainern aus Kalos häufig als Route 20 bezeichnet) ein wenig bis gar keine Pflanzen-Pokémon außer Tarnpignon, Hutsassa und Trombork gibt? Der Grund hierfür ist Trombork: Neulich, als wir über den Grund der fehlenden Pflanzen-Pokémon im Wald geforscht haben, ist unser Team zu dem Entschluss gekommen, dass Trombork eine toxische Substanz gegen die meisten Pflanzen-Typen produziert, welche durch Tromborks Wurzeln im Boden freigesetzt wird und eines der Gründe dafür ist, warum diese Bäume kontrollieren können (ja, das können sie auch!). Diese amensalistische Beziehung tritt nicht nur bei Folipurba auf, sondern bei fast jedem Pflanzen-Typen, das in die Nähe des Waldes begibt. Dennoch gibt es eine kleine Anzahl von Ausnahmen, die unter anderem Tarnpignon, Hutsassa, Babungus und Lamellux bilden.

Doch wo kommen die Folipurba ins Spiel? Nun, Kalos' Moosfelsen befindet sich im Herzen des Waldes, also zieht es viele Evoli-Trainer in den Wald, um ihr Evoli zu entwickeln. Das Problem ist, dass wenn Evoli sich in Folipurba entwickelt, die toxische Substanz von den Trombork Folipurba befallen, da sie versuchen, Wasser und Mineralsalze vom Grund zu sammeln. Es kommt relativ häufig vor, dass Bewohner, die in der Nähe des Waldes leben, von Trainern wegen ihres vergifteten Folipurbas um Hilfe gebeten werden; einige Folipurba werden sogar beim Verlassen des Waldes besiegt. Dieser Effekt ist gegen Folipurba sowie seiner evolutionären Linie besonders stark, da sie sehr an ihrer Umgebung angepasst sind, was nicht immer eine gute Sache ist; Folipurba absorbieren viel Wasser und Mineralien vom Boden, da es sein im Vergleich zu anderen Pflanzen-Typen hohen Stoffwechsel halten müssen. Ein weiterer Aspekt dieser Beziehung ist, dass Evoli viel Kraft aufwenden muss, um sich in Folipurba zu entwickeln, aber die selbe Substanz erschwert den Wachstum der meisten Pflanzen-Typen, darunter auch Folipurba. Dies lässt die Entwicklung schlecht gebildet sein: Zum Beispiel hat Forschung bezüglich des Themas unser Forschungsteam zum Entschluss kommen lassen, dass sich in Folipurba entwickelnde Evoli, die sich im Irrwald entwickeln, in der Regel 15 Prozent kleiner und schwächer sind, als die, die sich im Blütenburgwald, Ewigwald, Ewigenwald oder Schattendschungel entwickeln.

Nun zu der produzierten Substanz: Es ist eine organische Zusammensetzung namens Trevenon, die die Formel C10H6O3 hat. Dank ihrer Komposition kann die Substanz von den meisten Pokémon, vor allem aber von den Pflanzen-Typen, nicht zunichte gemacht werden. Tatsächlich haben die meisten aus Kalos stammenden Folipurba eine beachtliche Menge der Substanz in ihrem Körper. Jedoch kann diese Substanz komischerweise als Medizin für verschiedene Hautkrankheiten verwendet werden.

Wettkampf

PassimianAmbipom

"Der Wettkampf ist eine symbiotische Beziehung, in der beide Pokémon sich gegenseitig behindern."

In den Tiefen des Schattendschungels findet ein Krieg über Territorium, Nahrung und Ressourcen statt. Ambidiffel und Quartermark kämpfen um Giefe-, Mago-, Zitarz-, Honmel- und Labrusbeeren. Einige von ihnen werden von Quartermark gefressen, aber natürlich ist die Nanabbeere die Lieblingsbeere von beiden. Diese symbiotische Beziehung ist besonders interessant, weil sich beide Spezies taxonomisch und genetisch sehr ähnlich sind. Doch glücklicherweise sind beide Spezies im Wettkampf ziemlich eben, deswegen herrscht kein Risiko, dass eine von beiden Spezies aussterben wird. Tatsächlich wird dieser Wettkampf von biotischen Faktoren bestimmt, was Ambidffel in Alola zum Beispiel ein wenig stärker macht, als die Artgenossen aus Sinnoh.

Nun, ich weiß, dass ihr euch vielleicht fragen werdet wieso ein Kampf-Typ überhaupt mit einem Normal-Typ konkurriert, doch um fair zu sein sind die Beziehungen etwas komplizierter als angenommen. Ambidiffel sind von Natur aus sehr gerissen und flink, sodass sie Ressourcen von Quartermark stehlen können ohne bemerkt zu werden. Trotzdem hat Quartermark im 1 gegen 1 einen leichten Vorteil über seinen Oberlandsmann. Apropos Ordnung: Die Primaten, eine sehr große Gruppe, die Pokémon wie Rasaff, Letarking, Panferno, Vegichita, Grillchita, Sodachita, Flampivian und Kommandutan sowie deren Vorentwicklung enthalten, haben eines gemeinsam: Die Leidenschaft für die Nanabbeere.

Immer noch im Thema des Wettkampfes gibt es einige Arten dieser Beziehung und es gibt keinen festen Weg sie zu kategorisieren. Nichtsdestotrotz ist die meist akzeptierte Methode den Wettkampf zu klassifizieren der Mechanismus; Eingriffswettkampf ist, wenn Pokémon sich direkt konfrontieren, meist durch Aggression ausgelöst, wogegen der Ausbeutungswettkampf passiert, wenn es einen Mangel an einer von beiden Seiten häufig benötigten Ressource gibt. Ambidiffels und Quartermarks Fall scheint eine Mischung aus beiden zu sein.

Fazit

Das war's. Ich glaube, wir sind alle einer Meinung, wenn ich behaupte, dass die Pokémon-Welt wahrhaftig wundervoll ist. Aber wenn wir die Symbiose analysieren, ist es uns möglich tief in die Bindungen einzelner Pokémon-Spezies einzutauchen und Beziehungen, die von unerwarteten Paaren, bis hin zu schattige Beziehungen reichen, finden. Ich hoffe euch hat das Lesen dieses Artikels gefallen und ihr konntet das eine oder andere über die Welt der Biologie lernen. Seit gespannt auf die nächste Edition der Pokémon-Biologie, um noch mehr über die mysteriöseren Seiten der Pokémon-Welt zu erfahren.

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